Sammys Tagebuch 24.11.17

Liebes Tagebuch,

endlich bin ich mit Mama in Hamburg angekommen. Und es ist so aufregend!!

Ich musste zuerst mal den anderen Rüden zeigen, dass ich jetzt hier bin und mein Gebiet markieren…und natürlich auch den Ladies 😁

Langsam fange ich an mich richtig wohlzufühlen und den ganzen Stress mit dem Umzug zu vergessen.

Ach ja, der Umzug…Mama und C-Daddy meinte es ja gut und brachten mich zur Nachbarin, während die Umzugsfirma da war…aber ich erinnerte mich daran, wie oft ich schon abgegeben wurde und war so traurig, dass ich leise weinen musste.

Mamas Nachbarin versuchte mich zu beruhigen, aber ich glaubte fest, dass sie mich verlassen hatten…

Irgendwann kam Mama dann wieder und ich konnte es gar nicht glauben, aber sie hatte mich nicht abgegeben!!

Dann sind wir ganz lange mit dem Auto gefahren. Aber das war mir egal…Hauptsache ich war bei Mama und C-Daddy

Und nach zwei Tagen bei C-Daddy könnte ich in die neue Wohnung.

Und sie gefällt mir. Ok, sie ist kleiner als die alte…aber dafür habe ich auch immer alles im Blick und kurze Wege.

Ich bin schon gespannt was ich noch alles erleben werde…in dieser neuen, grossen und spannenden Stadt.

Sammy

 

 

Sammy Tagebuch 25.09.17

Liebes Tagebuch,

jetzt bin ich schon fast 2 Wochen in Hamburg und habe soooooooooo viel erlebt. Wir haben u.a. auch eine Wohnung gefunden mit einem Garten für mich. Frauchen ist etwas unsicher, aber zusammen schaffen wir das…wir haben schon mehr zusammen geschafft.

Frauchen sagt, dass wir morgen wieder heim fahren und deshalb dachte ich, dass es Zeit ist mal einige Bilder zu zeigen was ich hier so erlebt habe.

Sammy

 

Sammy’s Geschichte

Mir ist aufgefallen, dass Sammy hier zwar Tagebuch schreibt, ich aber versäumt habe seine Geschichte zu erzählen..

Im September 2016 bekamen wir Sammy. Er ist Leishmaniose positiv aber total stabil und das Beste was uns passieren konnte.

Sammy wurde in Kreta geboren und recht früh von der Mutter getrennt. Dann kam er zu Menschen die ihn aus irgendwelchen Gründen nicht mehr haben wollten und ihn ganz früh aussetzten.

Also suchte er sich einen Platz am Strand, in der Nähe eines Hotels und lernte sich mit den Urlaubern anzufreunden und auch mit dem Hotelpersonal.

Wir denken, dass seine offene und liebevolle Art ihm auch dabei half sich durchzuschlagen.

Eines Tages kam ein deutsches Ehepaar und sie verliebten sich in den kleinen Bub der so freundlich war.

Also beschlossen sie ihn zu adoptieren und nach Deutschland mitzubringen. Leider war es nicht so einfach einen Hund, der keine Leine gewöhnt ist und total neugierig seine Welt entdeckt, zu händeln.

Dann kam erschwerend hinzu, dass bei dem ersten Checkup in Deutschland festgestellt wurde, dass er Leishmaniose positiv ist.

Dies nahmen sie zum Anlass um Sammy einschläfern zu lassen. Die Argumentation dabei war u.a., dass sie gerne reisen – dies mit einem LM Hund nicht so möglich ist – und zudem wurde ihnen von tierärztlicher Seite her suggeriert, dass es wohl das Beste bzw. einfachste wäre.

Einen Tag vor dem Termin zum Einschläfern erhielt ich den Anruf von einer Freundin die für den Tierschutzverein arbeitet und Sammy abgeholt hatte….aber keinen Platz wusste wo er unterkommen könnte.
Sie fragte mich, ob ich ihn als Pflegestelle übernehmen könnte und ich willigte natürlich ein.

Dann kam Sammy zu uns…und was soll ich sagen. Er ist so ein Schatz von einem Hund. Anhänglich, intelligent und so dankbar für alles. Er eroberte unser Herz im Sturm und wir würden ihn nie wieder hergeben.

Natürlich ist er LM positiv, aber er lebt wie jeder andere Hund auch. Er entdeckt neugierig sein neues Zuhause, ist freundlich zu jedem Menschen der ihm begegnet..außer es ist ein Betrunkener der Frauchen blöd anquatscht. Dann wird er auch mal zum Bodyguard…also nicht aggressiv sondern freundlich aber bestimmend.

Sammy liebt es wenn wir in der Küche sind und u.a. Hundekekse backen oder wenn ich auf der Terrasse mit den Pflanzen kämpfe. Dabei liegt er oft in der Hollywoodschaukel und beobachtet mich.

Ich bedaure seine vorherigen Besitzer, denn sie wissen nicht welch tollen Hund sie verpasst haben.

 

Falls ihr euch fragt woher ich das alles weiss…

Es ist das Ergebnis meiner Recherche, weil es mich interessiert hat was Sammy so erlebte.

Tagebuch 03.02.17

Liebes Tagebuch,

Frauchen hat heute Abend gesagt, dass sie stolz auf mich ist und das ich ein Held wäre.

Jetzt frage ich mich nur was ein Held ist…aber es muss was Gutes sein, denn sie hat mir vorhin noch ein Stück meiner Lieblingswurst gegeben und sie sagte wieder: Du bist mein Held.

Ich glaube das es damit zusammen hängt, dass wir heute Abend spazieren waren und so ein komischer Mann auf uns zu kam…er lief auch ganz komisch…

Und dann sprach er Frauchen an und wollte uns nicht vorbei lassen.

Ich spürte, dass etwas nicht stimmt und habe mich dann einfach zwischen den Mann und Frauchen gestellt.

Dann hob er den Arm und wollte sie irgendwie anrempeln.

Aber nicht mit mir.

Ich habe ihn angeknurrt und mich vor Frauchen aufgebaut.

Aber das schien ihn nicht zu beeindrucken und ich spürte, dass Frauchen beunruhigt war.

Dann sagte er noch etwas das ich nicht verstand..so etwas wie „Dreckshund“

Ich sah Frauchen an und obwohl sie versuchte ruhig zu bleiben und langsam auf den Mann einredete spürte ich doch, dass es nicht gut war was er da machte.

Ich zog die Lefzen hoch und knurrte ihn warnend an.

Dann ging er noch einen Schritt auf uns zu und ich holte alles aus mir raus und warnte ihn.

Und ganz ehrlich…ich war kurz davor….

Daraufhin ging er 3 Schritte zurück, entschuldigte sich bei Frauchen und ging weiter.

Frauchen umarmte mich und sagte, dass ich ihr Held wäre…mmmm…ich verstehe immer noch nicht…ist doch normal dass ich sie beschütze…meinem Frauchen darf doch keiner was tun.

Aber die Wurst war lecker.

Sammy Tagebuch, 27.01.17

 

Liebes Tagebuch,

ich hätte nie gedacht, dass das Leben soooooooooo schön sein kann. Ich habe ein zuhause, muss nicht mehr überlegen wo ich die Nacht schlafen kann, bekomme immer etwas zu fressen und habe zwei tolle Menschen die mich lieben.

Und weißt Du was noch toll ist? Schnee! Wow, was bin ich schon durch den Schnee getobt.

Dann hat Frauchen eine Schneeballschlacht mit mir gemacht. Hatten wir Spaß. Sie hat geworfen und ich bin hinterher gejagt und immer wenn ich in ihrer Nähe war und sie mit nichts Bösem rechnete, habe ich mich umgedreht und so lange im Schnee gescharrt bis sie total weiß war und weglief. Dann jagten wir uns gegenseitig. Ach ja, das Leben ist doch echt schön.

P-Daddy war mal wieder 4 Wochen hier und ich habe das sehr genossen. Wir gehen immer lange spazieren und er lässt mich immer überall schnuppern und wir haben so viel Spaß. Und maaaaaannn kann der kraulen….

Leider ist er jetzt wieder weggefahren, aber Frauchen sagte mir, dass es nicht für lange ist und wir bald umziehen und dann nicht mehr getrennt sind.

Es hat mich ein bisschen getröstet, aber ich vermisse ihn schon sehr und immer wenn ein Auto vor unserem Haus parkt, gehe ich schauen ob es nicht mein P-Daddy ist.

Naja, aber ich habe ja Frauchen und sie verlässt mich nicht…hat sie mir versprochen und das glaube ich ihr auch. Und bald haben wir uns ja wieder.

Aber manchmal höre ich sie nachts weinen und dann schleiche ich ins Schlafzimmer und klettere unter ihre Decke und kuschel mich an sie. Und dann geht es ihr besser.

Aber vor einigen Wochen ist sie mit mir zu ihrem Arzt gelaufen. Den kann ich total gut leiden, denn er will nie was von mir sondern untersucht immer Frauchen. Das finde ich sehr interessant und beobachte genau, dass er ihr auch nicht weh tut.

Dann haben sie noch länger gesprochen und als wir nachhause gelaufen sind war Frauchen sehr schweigsam. Ich versuchte sie aufzumuntern und schmiss Schnee nach ihr…dann tänzelte ich vor ihr her…aber sie reagierte nicht. Irgendwie war sie traurig.

Später in der Nacht hörte ich sie wieder weinen und rannte sofort zu ihr und kuschelte mich an sie.

Ich sah sie an und hoffte, dass sie meinen Blick versteht. Ich wusste nicht was los ist und warum sie so traurig ist.

Frauchen nahm mich in den Arm und sagte nur: Mach Dir keine Sorgen. Ich habe nur einen schlechten Test gehabt und ich dachte, ich hätte ihn besiegt.

Ich setzte mich hoch und zeigte ihr, dass egal was oder wer mein Frauchen angreift ich da bin und sie beschütze.

Sie drückte mich und dann schliefen wir ein.

Aber seitdem beobachte ich sie und immer wenn sie traurig ist, komme ich zu ihr und stoße sie an oder schmuse mit ihr oder mache irgendwas damit sie lachen muss.

Aber sie hat ja gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll und deshalb bin ich einfach nur da. Denn das Leben ist so schön und morgen gehen wir wieder in den Wald….der Schnee wartet!!! Und wehe Frauchen fängt wieder eine Schneeballschlacht an…dann kann sie sich warm anziehen *g*

Sammy Tagebuch 22.12.16

Liebes Tagebuch,

leider konnte ich schon einige Zeit nichts eintragen weil es meinem Frauchen nicht so gut ging und ich brauche sie ja zum tippen.

Aber zum Glück ist sie soweit über den Berg und nun kann sie endlich alle meine Gedanken abtippen.

Ich versuche mal eine Zusammenfassung.

Mir geht es immer noch gut und ich fühle mich mittlerweile wie zuhause. Ich habe zu Nikolaus ein neues Körbchen bekommen und das ist soooooooo toll. Das gehört nur mir, keiner da der es mir wegnimmt oder streitig macht. Das ist ein ganz neues Gefühl für mich.

Irgendwie ist alles sehr neu für mich…Ich bin jetzt schon einige Zeit bei Frauchen und niemand kommt und holt mich weg. Langsam glaube ich, dass ich hier bleiben kann…sonst hätten sie mir nicht dieses Körbchen gegeben..oder?

Frauchen und ich trainieren immer noch so komische Sachen wie zum Beispiel, dass ich mich nicht so aufregen soll wenn ich andere Hunde treffe. Ich versteh gar nicht was daran falsch ist und warum die anderen Hunde immer so komisch reagieren. Aber Frauchen meinte ich müsste ruhiger werden…verstehe ich nicht…bin doch ruhig..naja..

Sie war sogar mit mir bei einer Trainerin, aber da haben wir nur geübt 10 Minuten lang auf einen Hund zuzugehen und wenn ich mich freue wieder abzudrehen. Irgendwann war mir das zu doof und ich habe mich gelangweilt. Und dann meinte die Trainerin zu Frauchen, dass das Training fruchtet..Aber Frauchen sah das nicht so.

Ich weiss auch gar nicht was sie von mir wollten…ok, wenn ich 10 x auf einen Hund zugehe und es mir dann verboten wird verliere ich natürlich die Lust..aber deshalb versuche ich es natürlich bei dem nächsten. Ich glaube, dass Frauchen verstanden hat, dass ich nur so ein Theater mache weil man mir es früher verboten hat mit anderen Hunden zu spielen. Und wenn ich aber zu ihnen darf bin ich total entspannt. Das konnte ich Frauchen beweisen als ich Joy getroffen habe. Ich dufte sie begrüßen und sie mich. Wir spielten..jagten uns gegenseitig und ok, ich musste sie manchmal zur Ordnung aufrufen…Welpen halt… Aber es war total schön und ich war noch nie so ausgelassen wie da.

Aber als Frauchen das der Trainerin erzählte sagte diese nur, dass das nicht gut war und wir weiterhin daran arbeiten müssten mir zu verbieten zu anderen Hunden zu gehen. Ich sah es an Frauchens Gesicht, dass ihr das nicht gefielt, aber sie es dennoch versuchte.

Aber dann passierte etwas…Frauchen trainierte mit mir – genauso wie die Trainerin meinte – und dann sagte die Trainerin, dass Frauchen aufhören soll mit mir zu reden. Und Frauchen fragte warum und die Trainerin meinte, dass ich das eh nicht verstehen würde. Und obwohl Frauchen ihr erklärte, dass ich schon verschiedene Sachen verstehen würde, bestand die Trainerin darauf, dass sie nicht mit mir reden sollte.

Als wir auf dem Heimweg waren fühlte ich, dass etwas in Frauchen kochte…

Seitdem habe ich die Trainerin nicht mehr gesehen und Frauchen trainiert mit mir so wie sie denkt..und zum Glück redet sie auch immer noch mit mir. Bin ich froh…denn ich höre ihr so gerne zu und ich verstehe ja auch viel von dem was sie sagt: Ich weiss was, „Sitz, Platz, Fuß, bleib und nein heißt“ und kenne „komm“

Und das beste Wort was ich verstehe ist „kuscheln“. Dann darf ich mich in Frauchens Arm werfen und sie grault mich.

Lasse reden….

 

Ich wohne jetzt ca. 10 Jahre in diesem Dorf. Verhalte mich unauffällig, bin zu jedem freundlich und hebe die Haufen meines Hundes auf. Ich nehme sogar regelmäßig Pakete für die Nachbarn an.

Gerade war ich mit Sammy draußen als mir eine Nachbarin begegnete. Ich grüßte sie freundlich und sie gab etwas von sich was ungefähr so klang: pfff rrmmmm

Ich blieb stehen und sagte: „Entschuldigung, was haben sie gesagt?“

Sie erwiderte: „Das haben sie schon verstanden“ Und dabei musterte sie mich von Kopf bis Fuß.

(Kurze Erklärung…ich bin gerade dabei mein Atelier in ein Gästezimmer umzuwandeln und habe mir nur kurz was übergeworfen. Also ich trug Strumpfhosen und eine abgeschnittene Latzhose…also nichts Verwerfliches.)

Dann ging sie weiter.

Ich drehte mich um und erwiderte: „Nein, sonst hätte ich nicht gefragt.“

Sie schaute mich an und meinte…“Ihr Hund kackt überall hin und sie kümmern sich nicht darum. Aber was soll man denn von einer wie Ihnen erwarten.“

Mit etwas lauterer Stimme sagte ich: „Einer wie mir? Obwohl mich das jetzt nur peripher tangiert, möchte ich doch mal wissen was sie meinen.“

Da sie mich so ansah als hätte sie nicht verstanden was ich sagte, erklärte ich mich: „Oh Entschuldigung, ich übersetzte ihnen das in der Sprache die sie verstehen: peripher tangiert bedeutet, dass es mir am Arsch vorbei geht.

Also um nochmal darauf zurück zu kommen…Einer wie mir? „

Sie schaute mich etwas verwirrt an…ich denke, dass sie nicht damit gerechnet hat dass ich da nachhake.

Sie sagte: „Naja, wir wissen ja wie sie ihr Geld verdienen…um diese große Wohnung zu bezahlen. Man muss sie ja nur ansehen. Und jetzt haben sie noch diesen schwarzen Hund…das ist bestimmt ein Kampfhund. Naja, man weiß ja was man von Leuten wie ihnen halten kann.“

Ganz ehrlich? In diesem Moment ging mir ein Messer in der Tasche auf und ich überlegte ob ich es hinbekomme, dass es wie ein Unfall aussieht…

Ich sammelte mich kurz, schaute sie an und sagte: „Wissen Sie, ich hatte vor einigen Tagen schon mal ein Gespräch dieser Art, aber ich dachte dass es sich hierbei um die Meinung einer einzelnen Person drehte. Weil es mir widerstrebt zu denken, dass noch mehr Leute den IQ eines Badewannenstöpsels haben. Aber da habe ich mich wohl geirrt.“

Sie sagte: „Einen was?“

Ich sagte: „Ich erkläre es Ihnen so damit sie es verstehen. Was ein IQ ist wissen sie sicherlich. Also ich würde sagen, dass ihr IQ bei 3 liegt und bei 4 fängt Brot an zu sprechen.

Und noch etwas. Sie gehen doch regelmäßig zum Gottesdienst. Vielleicht sollten sie mal um Erleuchtung bitten, damit sie Menschen wie mich besser einschätzen können.“

Sie holte Luft doch ich sagte: „Ich bin noch nicht fertig. Was auch immer sie denken sollten sie nochmal überdenken. Ich wohne schon so lange hier, bin unauffällig, grüße immer und nehme u.a. Pakete für jeden an. Nachdem was sie gerade gesagt haben kann ich mir das sparen. Ich danke Ihnen. Jetzt kann ich endlich die Musik aufdrehen wie ich will, meinen Hund überall hinmachen lassen und mich den Nachbarn gegenüber benehmen wie eine offene Hose. Danke dass Sie mir gezeigt haben, dass es egal ist wie ich mich benehme, dass macht die Sache hier echt einfacher.“

Und dann ließ ich sie stehen und ging mit Sammy weiter.

Natürlich werde ich an meinem Verhalten nichts ändern, nicht wegen den Nachbarn sondern weil es sich so gehört. Egal was sie alle denken. Ich lasse mir nicht vorschreiben wie ich zu leben habe..allerdings könnte es sein, dass ich an Silvester z.B. etwas Musik mache..egal wie spät es ist.

Aber es hat mich schon traurig gemacht, dass man so über mich denkt….

Ach so..und für die die es noch nicht wissen….das ist der gefährliche Kampfhund…

entspannt

Sammy Tagebuch 22.11.16

Liebes Tagebuch,

heute war wieder ein sehr interessanter Tag.

Frauchen fuhr mit mir hoch in die Berge..was ich ja liebe. Ich war schon ganz aufgeregt, denn da es Frauchen die letzte Zeit nicht so gut ging, waren wir schon länger nicht mehr hier oben. Aber heute ist sie mit mir hoch gefahren!!!

Dann stieg ich aus und sprang erst mal wild durch die Gegend. Ich liebe es dort oben, da riecht alles so toll und ich entdecke da Dinge die ich noch gar nicht kannte.

Tiere die auch auf vier Beinen laufen aber viel viel grösser sind als ich..und sie haben so einen tollen Schwanz der nur aus Haaren besteht. Und dann machen sie noch so tolle Geräusche. Sowas wie: iiiiiiiiiihhhh..oder so…auf jeden Fall sind sie wahnsinnig groß…leben aber in umzäunten Bereichen.. Alles sehr merkwürdig.

Ich kann gar nicht verstehen, warum Frauchen nicht möchte, dass ich mit ihnen spiele.

Irgendwann kam ein Auto und da stieg eine Frau aus, die ich kenne! Sie zeigt Frauchen immer wie wir laufen sollen und welche Befehle sie mir geben soll…obwohl ich Frauchen ja verstehe…ok…oft…

Diese Frau nahm dann meine Leine und ich schaute überrascht zu Frauchen. Das kenne ich gar nicht…dann sah ich wie ein Hund aus dem Auto dieser Frau ausstieg und ich weiss nicht was mit mir passierte, aber ich wollte dahin. Ich wollte da sooooooooooo dringend hin…aber die Frau hat mich nicht gelassen. Dann sah ich Frauchen an und sie sah mich auch mit so einem strengen Blick an…aber ich wollte so unbedingt und dringend dahin. Ich versuchte mich mit heulen, kläffen und allem was mir einfiel verständlich zu machen. Aber diese Frau ließ mich nicht..ganz im Gegenteil..sie drehte um und ging in die andere Richtung.

Ok…was soll ich machen..ich folgte ihr und sie lobte mich und gab mir ein Stückchen Wurst…das war toll.

Dann drehten wir wieder um und ooooooooooohhh da war wieder diese Hündin und ich dachte..ich muss dahin!!!!!

Dann drehte die Frau wieder ab und ich sah Frauchen an…aber sie half mir nicht…mmmm….

Ok…also gab ich bei und folgte und…es gab Wurst…ok..kapiert…

Wir wiederholten es diverse Male und ich verstand, dass wenn ich nicht direkt zu dieser Hündin lief und nicht an der Leine zog, dass es dann Wurst gab.

OK, abgespeichert. Dann kam Frauchen…

OK, ich gebe zu, dass es einen Versuch wert war…aber sie machte das Gleiche.

Und nach 3 missglückten Versuchen verstand ich, dass es gar nicht so wichtig ist ob da ein anderer Hund oder Mensch ist…Frauchen hat die Wurst…OK, ich habe sie auch lieb und sie ist mir wichtig…aber sie hat die Wurst.

Wir wiederholten und wiederholten und irgendwann liefen Frauchen und ich total entspannt an jedem Hund vorbei…is ja klar…Frauchen hat die Wurst.

Irgendwann war das ganze fertig. Ich sprang ins Auto und wir fuhren heim.

Und obwohl ich normalerweise die Tür herein gehe und mich direkt hinsetze, damit Frauchen mir das Geschirr abnimmt..musste ich zuerst etwas trinken…was ein Stress…aber ich habe es verstanden…

Wozu Stress mit anderen wenn Frauchen doch viel interessanter ist…und was leckeres einstecken hat ;o)

Der Pakt

Wir hatten Reibereien.
Wer hat das Sagen…
Wer ist der Chef.
Ich wusste nichts von Dir und Du nichts von mir…und dann waren wir zusammen und mussten klar kommen.
Und dann haben wir unausgesprochen einen Pakt geschlossen.

Wir lernten die Macken des Anderen kennen und zu akzeptieren und damit umzugehen.

Und wir lernten uns zu respektieren.

Und nun geht es mir nicht gut und ich lege mich zu Dir..und Du liegst in meinem Arm

Wir haben einen Pakt geschlossen..und der Pakt heißt Vertrauen.

Lächeln

Da lebst Du fast 17 Jahre mit einer Hündin die Deine beste Freundin und Dein Herz ist

Den Tag an dem Du sie gehen lassen musstest, wirst Du nie vergessen…Du hast das Gefühl, dass Dein Herz bricht und Du das nie überwinden wirst.

Du dachtest, dass Du nie wieder so eine Art von Liebe empfinden kannst.

Und dann liegst Du im Bett und weinst…weil Du einfach traurig bist….

Und dann spürst Du wie jemand an Deiner Decke zieht und Du schaust in zwei Augen die Dir sagen:  Warum weinst Du..ich bin doch da.

Und Du musst lächeln…

 

nov-2016